08.12.2009 Dienstag - Ankunftstag
Abflug vom Flughafen Tegel, nach sorgfältiger Planung wollte Miriam eigentlich schon ca. 2 Stunden vorher da sein. Da ich aber wieder einmal nicht alles geschafft habe und um 13:00 Uhr immer noch versuchte die Dateien vom Laptop auf meine PSP zu bekommen, war eine Verschiebung dieses Zeitplans vorprogrammiert.
Leicht nervös und unruhig standen Miriam und Anne an der Tür, da fiel mir ein mich noch duschen zu müssen, typisch. Auch meine neue Schwiegermutter rief schon das dritte Mal an um zu fragen, wann wir denn nun endlich kommen. Aus meiner Ansage, dass ich fertig bin bevor Anne bis 70 gezählt hat wurden auch gleich mal 150. Nun gut, wir kamen, nachdem wir noch Bernd abgeholt und Oma Anne sowie liebster Schwiegermutter auf Wiedersehen gesagt haben (fast) pünktlich am Flughafen an. Bernd schmiss uns raus und Anne filmte die absolut berührende Szene. Bernd: „Tschüss und bis zum 22.12.“.
Nein, es war nicht das erste Mal, dass Anne den Wunsch äußerte im Koffer mitzufliegen und Sie erwähnte auch nicht zum ersten Mal, dass Sie Miriam vermissen wird, was ihr aber erst in diesem Moment klar wurde war, dass Sie gar niemanden mehr zum täglichen Skypen hat. Tja, da musst du durch. Eingecheckt, kleine Abschiedsszene mit Anne (gefühlte 633 Minuten) und wir waren im Wartebereich und schwupps im Flugzeug.
Kurzer Flug und schon waren wir in Frankfurt. Gegen unsere Erwartung gab es KEINEN Snack im Flugzeug und Miriam wurde langsam grummelig. Wir hatten keine Ahnung wo wir hin mussten und entschieden uns einfach mal für links. Nach ca. 200 Meter hatte Miriam eine tolle Idee, Sie guckte auf ein Display mit den Abflügen -> keine genauen Infos nur das wir zum Terminal C müssen. Natürlich sind die Dickis faul und entschieden sich für den Skydingsdabums, ein Gefährt ähnlich wie eine S-Bahn mit nur einer Schiene.20 Sekunden später waren wir da und suchten den Schalter zum Einchecken von Condor, dass wir dies bereits in Berlin erledigt hatten wusste ich nicht.
So, wat nun? Wir hatten noch ca. zwei Stunden und Miriam einen riesen Hunger. Die gute Dame vom Schalter hatte uns vorgewarnt, dass der Weg zum Flugzeug MINDESTENS 20 Minuten dauert und wir uns rechtzeitig dorthin begeben sollten. Los ging die Suche nach etwas Leckerem…nur was? Der Flughafen war so unübersichtlich und die Dame neben mir hatte das dringende Bedürfnis, na ihr wisst schon das was Frauen 20 bis 30 mal am Tag machen. Doch ich wollte erstmal weiter. Ich verlor! So wo hin? Wir hatten vorhin vom Infopoint den Hinweis auf ein MC Doof bekommen der aber echt extrem schwer zu finden war. Drei Ebenen und mindestens 20 Minuten später (es gibt nämlich keine Aufzüge in diesem sch…. Flughafen) waren wir am Ziel und hauten uns die Bäuche voll, ich hatte von 9 Losen 3 Gewinne, so kann es weiter gehen :-). Ups, wie spät war es eigentlich? Ich rechnete kurz nach und es durfte nicht später als 5 vor halb sein, doch irgendwie gab es keine Uhr…es war 7 vor halb, puh wir dachten schon, dass es viel später ist und machten uns auf unsere 20 minütige Reise, die nach ca. 6 Minuten beendet war. Wir waren da! Was erzählt die denn für einen Quatsch?
Wir saßen und saßen bis die ersten Reihen aufgerufen wurden, wir waren zwar in genau diesen Reihen, aber da das viel zu voll da vorne war und ich mit Tetris spielen beschäftigt war warteten wir noch…Wir stritten jetzt schon wer am Fenster sitzt…was ich aber schnell wieder vergaß, zu schnell, denn Miriam wollte jetzt endlich rein und ich blieb sitzen, natürlich weiterhin mit Tetris spielen beschäftigt. Nach ca. 10 Minuten dachte ich mir: „OK langsam kannst auch du rein" und ging mit den letzten Passagieren rein. Natürlich musste auch ich noch in diesem Tunnel warten, ätzend. Im Flugzeug angekommen entdeckte ich Miriam und mir viel ein, dass ich ja am Fenster sitzen wollte, verloren!
Kurze Flugbeschreibung: eng, schreckliches Essen und es zog wie Hechtsuppe, wie schrecklich! Es war ein reiner Kampf nicht zu viel Zug abzubekommen, Miriam konnte schlafen hatte aber bereits ein entzündetes Auge.
Naja, irgendwann kamen wir dann auch an und es war WARM. Alle mit Wintersachen an mussten wir dann in langen Schlangen an der Passkontrolle warten, ratet mal welche Schlange wir erwischt haben?! Richtig, die langsamste, Murphys Gesetzt hat mal wieder voll zugeschlagen. Ohne Übertreibung haben wir mindestens 60 min gewartet, dann ran an die Koffer und ab zu den Wassertaxis, schwupps waren wir auf unserer Insel…ääh na ja fast. Wir haben nur kleine aber feine 2,5 Stunden auf unser Wassertaxi gewartet. Autsch, in der Luft wurde Miriams Auge immer schlimmer und mit dem Auge auch die Laune, eine Zicke wäre noch stark untertrieben.
Vom Anflug hat sie nicht viel mitbekommen, leider. Das hieß ich musste Film und Foto übernehmen und kam mir vor wie der krasseste Japaner. Der erste Blick auf unsere Insel war sagenhaft, illusorisch, völlig irreal. So klein und so wunderschön, diese Farben rings herum von türkishellblau bis ozeanisch (falls es das nicht gibt, dann bitte bei Wikipedia einfügen, gibt es habe es selber gesehen, so muss dieses Blau einfach heißen…). Landung war recht ruppig aber wir waren unten, ab auf einen kleinen Steg und schon wurden wir von einem Dhoni abgeholt.Status Miriam: abgeschlagen und höchster Zickigkeitsgrad. An alle Männer: Man sollte eine Frau nie zweimal hintereinander das gleiche Fragen wenn Sie Ihre Tage haben oder ein entzündetes Auge.
Es waren 200 Meter bis zum langen Strandsteg auf dem bereits der Sand anfing und uns direkt an die Bar führte. Leider ist einiges schief gegangen, sodass wir kein wirklichen Mittagstisch mehr bekamen, sondern nur einen kleinen Snack. War nicht so tragisch, schnell das Anmeldeformular ausgefüllt und schon wurden wir von einem Angestellten zu unserem Bunghi gebracht. Es war die Nummer 40, unser Wunschbungalow, wow wenn es das Paradies gibt, dann muss es so aussehen. Du guckst aus einem romantischen Raum mit einem Himmelbett links (toll geschmückt) sowie einem großen Teller voller leckerem Obst aus einer breiten Fensterfront direkt auf einen weißen Sandstrand mit Palmen und auf ein herrlich blaues Meer. Und das Beste daran: du siehst keine Menschenseele. Einen Schritt vor den Bungi gesetzt geht dieser Eindruck weiter: vor dir dein eigener Sonnenschirm aus Palmenwedeln und links und rechts nichts außer weißem Strand. Wer sich hier ein Bild von einem vollen Strand z.B. auf Mallorca vorstellt kann sich nichts sehnlichster wünschen.
Eindrücke verarbeitet und schon ging es zum Abendessen, na ja so schnell nun auch nicht, da es jeden Abend erst um 20:30 Uhr Essen gibt. Das Buffet ist lecker mit einer angemessenen Auswahl, die für importierte Lebensmittel reichlich ist, aber nicht zu verwechseln mit einem Allinc Ressort in anderen Ländern. Und Miriam…der ging es langsam etwas besser, aber glücklich sah sie immer noch nicht aus. Ich nehme es vorweg, wir gingen früh, sehr früh schlafen und bekamen nicht mehr viel mit. Wir hatten uns ein Hörspiel vorgenommen, das bis zur Einleitung noch jeder mitbekommen hat aber danach…
zu Tag 2